Meeres Stille von Stefan Beuse 1.) - 2.) Meeres Stille. Roman von ( 2003, Piper). Besprechung von Steffen Richteraus der vom: Das dunkle Geheimnis der Boule-Kugel Noch eine Pianistin: Stefan Beuses finsterer, feinsinniger Roman 'Meeres Stille' hat die Ruhe vor dem Sturm weg. Und alle weiteren Zutaten für einen ordentlichen Psychothriller. Beim Boule geht es bekanntlich darum, die eigene Kugel möglichst nahe an die kleinere Zielkugel heranzuwerfen - ohne sie jedoch zu berühren.
Meeres Stille: Roman| Stefan Beuse| ISBN: 940| Kostenloser Versand für alle Bücher mit Versand und Verkauf duch Amazon. Meeres Stille ein Film von Juliane Fezer mit Charlotte Munck, Christoph Gawenda. Inhaltsangabe: Helen Sander (Charlotte Munck) fährt mit ihrem Mann Johannes.
Meeresstille Und Glückliche Fahrt
Goethe Meeresstille Und Glückliche Fahrt
In Stefan Beuses neuem Roman ist jene kleine Kugel verloren gegangen. Das Zentrum des Spiels ist leer. Ausgespart bleiben anfangs auch wichtige Ereignisse aus der Familiengeschichte des Mädchens Frances. Nur dass es sich hier nicht um ein Spiel handelt. Gemeinsam mit ihren Eltern und dem Bruder verbringt Frances den Urlaub im südfranzösischen Périgord.
Gerade ist ihr Vater zum Feuilletonchef seiner Zeitung aufgestiegen. Nun will er noch einmal gründlich ausspannen, bevor die professionellen Herausforderungen den ganzen tatkräftigen Mann erfordern. Dass das familiäre Idyll nicht von Dauer ist, schwant einem schon beim ersten Satz: 'Nichts war passiert.'
Der liegt zwar quer zum berühmten 'Jetzt ist schon wieder was passiert' aus den Kriminalromanen von Wolf Haas, kündigt aber umso deutlicher das Genre an. Tatsächlich versammelt Beuse alle Ingredienzien, die es zum Psychothriller braucht. Wie in einem oft gesehenen Film gleitet die Szenerie vorüber: Das angemietete einsame Landhaus verfügt über ein verbotenes Zimmer und einen Pool (in dem erfahrungsgemäß irgendwann eine Leiche schwimmen müsste). Außerdem gibt es eine sprechende Puppe, die auf Knopfdruck sagt: 'Erzähl mir dein dunkelstes Geheimnis'. Nicht zuletzt geistert der unergründliche Hausverwalter namens Frank Samser allzu regelmäßig durch das Anwesen. Eine Geschichte von Lüge, Scheitern und Schuld Natürlich ist an diesem Ort in der 'France profonde' eine Geschichte von Lüge, Scheitern und Schuld gespeichert. Sie wird vom vermeintlich gelungenen Leben, das hier in Gestalt des eitlen Feuilletonisten auftritt, nur mühsam kaschiert.
Frances Mutter, eine einstmals bekannte Pianistin, war vor Jahren während eines Auftritts von einem unbekannten Bewunderer tätlich angegriffen worden. Da spielte sie gerade Goethes - von Franz Schubert vertontes - Gedicht 'Meeres Stille'.
Diese Stille ist eine bedrohliche, die sprichwörtliche Ruhe vor dem Sturm. Schuberts Melodie jedenfalls wird Frances Mutter noch einmal hören - in jenem abgeschiedenen französischen Landhaus. Denn von dem Attentäter, der kürzlich in der Psychiatrie gestorben war, lebt noch ein Nachkomme#1#20 Kunstvoll und spannend lässt Beuse seine Figuren aus der Normalität unsanft in die Gefilde des Wahns und Albtraums gleiten.
Sein feinsinniger Roman will nicht rund werden und ist dennoch in seinen Motiven ästhetisch schlüssig vernetzt. Am Ende wird Frances die kleine Boule-Kugel im Rasen wiederfinden. Das leere Zentrum, der finstere Fleck der Familiengeschichte, ist besetzt. Dass nun alles zum Besten steht, ist nicht ausgemacht. Denn 'wer das Zentrum berührt, hat verloren'. (NRZ) [.diese und weitere Besprechungen finden Sie unter ] Leseprobe I 0104 © Neue Ruhr/Rhein Zeitung *** 2.) Meeres Stille. Roman von ( 2003, Piper).
Besprechung von Steffen Richteraus der, 17.3.2004: Pool und Puppe Stefan Beuse mag Landhäuser mit verbotenen Zimmern Beim Boule geht es bekanntlich darum, die eigene Kugel möglichst nahe an die kleinere Zielkugel heran zu werfen, ohne sie jedoch zu berühren. In Stefan Beuses neuem Roman ist jene kleine Kugel verloren gegangen. Das Zentrum des Spiels ist leer. Ausgespart bleiben anfangs auch wichtige Ereignisse aus der Familiengeschichte des Mädchens Frances. Nur dass es sich hier um kein Spiel handelt. Gemeinsam mit ihren Eltern und dem Bruder verbringt Frances den Urlaub im südfranzösischen Périgord.
Gerade ist ihr Vater zum Feuilletonchef seiner Zeitung aufgestiegen. Nun will er noch einmal gründlich ausspannen, bevor seine ganze Tatkraft gefragt ist. Dass das familiäre Idyll nicht von Dauer sein kann, schwant einem schon beim ersten Satz: 'Nichts war passiert.' Der liegt zwar quer zum berühmten 'Jetzt ist schon wieder was passiert' aus Wolf Haas' Kriminalromanen, kündigt aber umso deutlicher das Genre an. Tatsächlich versammelt Beuse alle Ingredienzen, die es zum Psychothriller braucht. Wie in einem oft gesehenen Film gleitet die Szenerie vorüber: Das angemietete einsame Landhaus verfügt über ein verbotenes Zimmer und einen Pool (in dem erfahrungsgemäß irgendwann eine Leiche schwimmen müsste).